Im Vorfeld Kurzbewerbungen an 100 Firmen...

....und erst bei Interesse Bewerbungsmappen?

So viele Kurzbewerbungen zu versenden, halte ich für wenig sinnvoll. Die Unternehmen sind extrem wählerisch und legen besonders viel Wert auf die Motivation des Bewerbers und auf ein individuelles Anschreiben, das genau auf das jeweilige Unternehmen ausgerichtet ist. Serien- und Standardbriefe landen ganz schnell auf dem Absagenstapel. Gerade wenn sie Unterlagen in einer Sparversion erhalten. Es ist Ihre Aufgabe, dem Unternehmen plausibel zu erklären, warum genau Sie die richtige unter Hunderten von Bewerbern sind und dass Ihnen ein Job bei diesem Unternehmen wichtig ist. Gerade bei Initiativ-Bewerbungen ist dies ein springender Punkt, denn Sie können Ihre Motivation ja nicht an einer bestimmten Aufgabe festmachen.
Kurzbewerbungen sind nur dann sinnvoll, wenn sie ausdrücklich erwünscht sind, oder Sie sie begleitend zu einem persönlichen Kontakt abgeben. Fotos sind in jeder Bewerbung ein absoluter Türöffner, sie gehören auf alle Fälle zur Bewerbung.
Die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt erfordert es, sich mit seinen Bewerbungsunterlagen besondere Mühe zu geben und sowohl durch die äußere Form als auch durch den Inhalt die Ernsthaftigkeit der Bewerbung zu unterstreichen. Insofern ist es sehr viel vielversprechender, sich die acht bis zehn Wunsch-Unternehmen herauszusuchen, Informationen über diese Unternehmen zu sammeln und sich dort mit einer vollständigen Mappe zu bewerben. Noch besser rufen Sie dort vorher an. Erzählen Sie, was Sie können, was Sie schon gemacht haben, was Sie machen möchten und erkundigen Sie sich, welche Chancen, sich Ihnen damit im Unternehmen bieten. Danach können Sie Ihr Anschreiben ganz individuell formulieren und sich auf das Telefonat beziehen. Nach den Wunschunternehmen können Sie den Kreis ja langsam erweitern. Bei dieser Vorgehensweise sind Geld und Zeit sehr viel besser investiert, als wenn Sie 100 Einheitsschreiben rausjagen.